Grippe oder Coronavirus?

(Stand: April 2022)


Wenn Sie Erkältung – oder Grippesymptome haben, gehen Sie bitte nicht direkt in ihre Hausarztpraxis, sondern telefonieren Sie zunächst, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

 

Wenn Sie sich bzgl. der aktuellen Impfung informieren wollen, klicken Sie bitte hier

 

Was ist das Coronavirus?

Im Dezember 2019 kam es in China zu zunächst unklaren Fälle von Atemwegserkrankungen, die letztendlich von einem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2, Erkrankungsname: Covid-2019) ausgelöst wurden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nachgewiesen; eine Ansteckung ist bereits vor Beginn der Beschwerden möglich.

Wie wäre der Verlauf einer Erkrankung?

Nach einer Inkubationszeit von 2-14 (meist 5-6) Tagen können Beschwerden auftreten, die stark an eine Grippe oder eine Bronchitis erinnern, z.B. Fieber; Schnupfen; Husten; Atemnot. Seltener gibt es auch Fälle mit unklarer Magen-Darm-Symptomatik.

Besonders ist auch das Auftreten von Geruchs- und Geschmacksstörungen. Die Symptome können alle oder nur teilweise vorhanden sein.

Unter Risikokonstellation kann es zu eine schweren Lungenentzündung kommen, welche ggf. auch eine Beatmung im Krankenhaus zur Folge haben könnte.

Was ist eine Risikokonstellation?

Es gibt Faktoren, die die Entwicklung eines schweren Covid19-Verlaufes begünstigen. Trotzdem ist nicht auszublenden, dass auch junge Erwachsene zum Teil schwere Verläufe bis zum Tode mitgemacht haben.

Faktoren, die schwere Verläufe wahrscheinlicher machen sind:

Alter (ab 50-60 Jahre), männliches Geschlecht, Übergewicht, Vorerkrankungen (v.a. chronische Erkrankung von Herz, Lunge, Leber, Niere; Diabetes; Immunschwäche, Krebserkrankung)

Bin ich am Coronavirus erkrankt? Muss ich mich testen lassen?

Eine Erkrankung sollte abgeklärt werden, wenn Sie schwere Atemwegs- oder Allgemeinbeschwerden haben (z.B. trockener Husten, Fieber, Halsschmerzen, starke Abgeschlagenheit). 

Vor allem wenn Sie an Vorerkrankungen (s.o.) leiden oder immunsupprimiert sind.

Mitarbeiter aus medizinischen oder pflegenden Berufen sollten auch schon bei geringeren unklaren Beschwerden sich testen lassen.

Politisch werden zum Teil phasenweise auch andere Testkriterien gefördert (Reiserückkehrertestungen etc.). Wir beraten Sie auch diesbezüglich gerne.

Uns erreichen Sie zur Abklärung wie gewohnt unter unserer Telefonnummer während der Öffnungszeiten. Ansonsten ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 erreichbar.

Symptome und geimpft - was soll ich tun?

Die Impfungen schützen aktuell sehr gut vor schwerwiegenden Folgen bei einer Infektion, also vor nötigen Krankenhausaufenthalten und intensivmedizinischen Behandlungen. Sie schützen aber nicht absolut vor Symptomen. Es gibt Varianten (Omikron), die sogar keinen großen Unterschied machen, was die Ansteckung betrifft (was schwere Verläufe betrifft hingegen schon).

Daher sollten auch Geimpfte sich bei Symptomen wie Ungeimpfte verhalten und sich testen und ggf. untersuchen lassen.

Wie kann ich mich schützen?

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen helfen sowohl vor der Ansteckung mit anderen (Grippe-)Viren als auch vor dem SARS-CoV-2-Virus:

  • häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Händereinigung mit einem alkoholischen Gel (in kleinen Fläschchen in jedem Drogeriemarkt erhältlich)

  • Berührung von Augen, Nase oder Mund vermeiden

  • Räume häufig und intensiv lüften

  • “korrektes” Husten/Niesen mit einem Taschentuch vor Mund und Nase und danach Entsorgung im Abfalleimer ODER Husten/Niesen in den oberen Teil des Ärmels (um ständig eingesetzte Handflächen nicht zu benetzen)

  • Halten Sie Abstand von 1,5-2 Meter zu anderen Personen, auch wenn keine Krankheitssymptome ersichtlich sind

  • Der Nutzen des Tragens von Mund-Nasenbedeckungen ist mittlerweile erwiesen und körperlich nicht schädlich. Es macht daher Sinn, bei möglichen Kontakten in der Öffentlichkeit, bei denen ein Mindestabstand von 1,50 m nicht sicher eingehalten werden kann, eine Maske zu tragen. In geschlossenen Räumen ist eine Maske auch bei größerer Distanz nötig, da die Viruspartikel/Aerosole sich im ganzen Raum gleichmäßig verteilen (Physik, 10. Klasse, Teilchenmodell und Brownsche Bewegung)

Reisen

Das auswärtige Amt bietet Informationen für geplante Reisen unter folgenden Link an: https://www.auswaertiges-amt.de/de.

Häusliche Isolierung

Sollten Sie eine Coronavirusinfektion haben, den Verdacht haben betroffen zu sein oder sich in der Abklärungsphase bis zum vorliegen eines Ergebnisses befinden, so halten Sie sich zunächst an die Empfehlungen zur häuslichen Isolierung. Dies gilt für die über 80% der Fälle, die milde verlaufen. Wie die häusliche Isolierung umzusetzen ist, entnehmen Sie bitte diesem Merkblatt.

Impfung

Ende Dezember 2020 wurden von der europäischen Arzneimittelbehörde und im zweiten Schritt von der Stiko Impfstoffe gegen Covid19 zugelassen. Hierzu können sie sich hier genauer informieren -> Impfstoffe gegen Covid19

Mutationen - wie gefährlich sind diese

Im Dezember 2020 wurden in England mutierte SarsCov2-Viren entdeckt. Anfang Februar 2021 waren über 90% der positiven Fälle in England durch diese Alpha-Mutation ausgelöst. Trotz Lockdown-Maßnahmen und Hygieneregeln. Im jetzigen Sommer 2021 war dann die Delta-Mutation dominierend. Diese Mutationen sind ansteckender als das Ursprungsvirus. Die Alphamutation war ca 2-3x ansteckender als das Ursprungsvirus, die Delta-Variante 5-6x. Im Verlauf nahm die dann im Januar dominant werdende Variante Omikron eine 17fache Ansteckbarkeit an. Daher ist zunächst weiter Vorsicht geboten. Eine Durchimmunisierung durch die Impfungen wäre weiterhin sinnvoll, um im Herbst und Winter 2022/23 ähnliche Szenarien mit Lockdowns, Einschränkungen usw wie die beiden letzten Jahre zuvor zu vermeiden.
Was dies gesamtgesellschaftlich macht und wie die Politik und wir als Gesellschaft die negativen Auswirkungen dieser Maßnahmen angehen sollten, sollte nicht vergessen werden.

Bürgertelefon

Das Bundesgesundheitsministerium hat ein Bürgertelefon unter der Tel. Nr. 030-346 465 100 eingerichtet
(erreichbar Montag - Donnerstag 8 - 18 Uhr und Freitag 8 - 12 Uhr).


Ursprungsversion: Jana Kötter www.hausarzt.digital, Überarbeitung: Michael M. Kochen und kontinuierlich Hausarztpraxis Bromberghof